< Zwei Stiftungen - Eine Stadt
31.08.2015 12:05 Uhr

Wir feierten zehnjähriges Bestehen!

Es war ein richtiges Sommerfest, ein tropisches Vergnügen. Die Bürgerstiftung Altenhilfe und die Kinder- und Jugendstiftung (Kiju) feierten gemeinsam ihr zehnjähriges Bestehen. Jutta Johnel, Gründungsstifterin der Kiju, hatte die Türen zu ihrem Pflanzenparadies Breuer weit aufgemacht, das Eiscafé Remor sorgte zusammen mit vielen freiwilligen Helfern für die Bewirtung. Unterstützer und fleißige Hände, Vorstände und Stiftungsräte strömten in die große Blumenhalle, ganz fasziniert von dem wunderbaren Ambiente und musikalisch umschmeichelt von den Klängen der „Jazzkrönung“.

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Einen schweren Job hatten die beiden Stiftungsvorsitzenden, Hans-Peter Lindlar für die Altenhilfe und Dr. Wilhelm Thiele für die Kiju. Sie wollten allen danken, doch zu viele waren gekommen, um sie alle beim Namen zu nennen. Wen weglassen, wen nennen? Das Duo meisterte die schwierige Gratwanderung mit Bravour und Humor. An den drei Bürgermeistern kamen sie gar nicht vorbei, dem amtierenden Hennefer Vizebürgermeister Thomas Wallau, dem Altbürgermeister Karl Kreuzberg und dem Bürgermeister von Bergisch Gladbach, Lutz Urbach, der selbst Kiju-Gründungsmitglied war.

Wer einmal anfängt, muss weitermachen, Dr. Thiele begrüßte den Jugendamtsleiter Jonny Hoffmann und Gerlinde Kummer vom Kinderschutzbund. Die evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrer hatten sich entschuldigt, sie führten parallel eine neue Kollegin ein. In Gruppen ging es weiter. Stellvertretend für die Geschäftsleute hob Thiele die Familie Gilgen heraus, die mit „Hennef sucht den Superkeks“, dem Adventskalenderverkauf, der kostenlosen Unterstützung von „Hennef zeigt Herz“ und vielen Spenden ein wichtiger Unterstützer ist.

Lindlar konnte dann natürlich nicht daran vorbei, einige Stifter anzusprechen, Michael Cordes etwa oder Horst Anders, Dr. Felicitas Anselmino, Norbert Niebiossa und Professor Rüdiger Walch. Die Banken waren stark vertreten durch Volker Altwicker und Peter Schaffrath von der Kreissparkasse. Für die Abteilung Träume und Visionen standen die Therapeuten, die das Frühförderprojekt „Frühdolin“ mit entwickeln und durchführen, Stefanie Juds, Monika Monzel und Bernd Hohn. Vertreter der sechs Kindertagesstätten gehörten selbstverständlich zu den Gästen.

Verrückte Ideen sind so wichtig wie Geldströme. Heiner Krautscheid und Schulleiter Günter Au vom Carl-Reuther-Berufskolleg waren es, die den größten Pralinenturm der Welt realisierten. Der Verkauf der Köstlichkeiten spülte viel Bares in beide Stiftungen. Rita Dörper-Link stand für das Lesepatenprojekt, Anna-Karina Birkenstock hilft mit wunderbaren graphischen Arbeiten. Besonders wichtig für die Altenhilfe ist die Zusammenarbeit mit der Caritas, deren Direktor Lindlar herzlich begrüßte. Und dann gibt es ja noch den Adventskalender der Kiju, den die Künstlerin Barbara Behr jedes Jahr gestaltet.

Engagement war das nächste Stichwort auf dem Zettel des Redner-Duos, Taxi Marschella war ein gutes Beispiel, Wein im Keller ein mindestens so gutes. Viele Geschäfte und Unternehmen stellen die Spendendosen in ihre Läden. Die Marmeladenfrau Maren Wünsche ist eine treue Unterstützerin. Außergewöhnlich war der Kochabend mit den Brutzelbrüdern, er hat eine Unterstützung von 120.000 Euro durch das Bundesfamilienministerium eingebracht. Und natürlich versäumten die beiden es nicht, an ihre eigenen Vorstände ein Wort des Dankes zu richten, darüber hinaus lobten sie den Einsatz von Peter Gülden, Dr. Dirk Franke und Friedrich Richter, Uschi und Ranga Yogeshwar. Und dann war endlich Schluss. Nein, nicht ganz, denn beide betonten, wie wichtig die Zusammenarbeit der beiden Stiftungen sei, die gegenseitige Befruchtung und die Unterstützung.

Thomas Wallau schloss sich an, beleuchtete kritisch die Notwendigkeit von Stiftungsarbeit. Hoch begabte Jugendliche und 2,6 Millionen Kinder, deren Alltag von Verzicht und Mangel geprägt ist, aber auch „Wohlstandsverwahrloste“, die alles haben, nur keine emotionale Nähe. Eine materiell gut ausgestattete Seniorengeneration und auf der anderen Seite im Jahr 2025 wohl 1,5 Millionen Rentner, die auf Grundsicherung angewiesen sein werden, dazu schon jetzt 1,3 Millionen Menschen, die demenzerkrankt sind. Ja, konnte seine Antwort nur lauten, Stiftungen sind unerlässlich.

Nach so viel Reden durfte dann endlich gequatscht werden. Und die Gäste nutzten das intensiv, bei Kaffee, Kuchen und Eis, im lockeren Rahmen. Es waren gute Gespräche in angenehmer Atmosphäre. Viele neue Kontakte entstanden, viele alte wurden aufgefrischt. Alle waren sich einig, es war ein richtiges Sommerfest, ein tropisches Vergnügen. (Text: RvG; Fotos: RvG, JN)

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