06 Dez Tag des Ehrenamtes: Eine besondere Ehre
Eine besondere Ehre wurde den Lesepatinnen und Lesepaten der Kinder- und Jugendstiftung Hennef am Donnerstag, 5. Dezember, zuteil. Bürgermeister Klaus Pipke bedankte sich am „Internationalen Tag des Ehrenamtes“ bei ihnen für ihr Engagement. Gemeinsam mit den 34 Leselernhelfern des Vereins Mentor und elf weiteren ehrenamtlichen Vorlesern standen sie im Mittelpunkt einer Feierstunde in der Meys Fabrik, die das Amt für Kinder, Jugend und Familie organisiert hatte.
Traditionell einmal im Jahr richtet die Verwaltung den Fokus auf Menschen, Institutionen und Organisationen, die sich um das Wohl der Stadt verdient gemacht haben.
In seiner Laudatio erinnerte Pipke daran, dass Hennef die jüngste Stadt der Region ist. Mehr als 10.000 Kinde rund Jugendliche wohnen hier. Die Entfaltung der kindlichen Fantasie durch Vorlesen sei ganz wichtig. Er selbst hat sich schon Vorleser im Kindergarten betätigt, wie Jugendamtsleiter Jonny Hoffmann verriet. Der Bürgermeister überreichte den Lesepaten, Mentoren und Vorlesern eine Urkunde, Blumen, ein weihnachtliches Pixi-Buch und ein außergewöhnliches Lesezeichen. Das hatten die Kinder der Kindertagesstätte Waldmäuse aus Bröl kreiert. Auf der Vorderseite ziert es ein Bücherwurm, auf der Rückseite ein Dank an die erwachsenen Leser.
Rita Dörper-Link nutzte anschließend die Gelegenheit, die Arbeit der KiJu-Lesepaten vorzustellen. Waren es im Juli 2009 beim Start noch sechs in vier Kitas so ist die Zahl heute auf 22 in 13 Kitas angewachsen, 19 Frauen und drei Männer. Sie gehen bislang ausschließlich zu den Kindern, die noch nicht zur Schule gehen. Im kommenden Jahr aber kommt die Richard-Schirrmann-Schule in Bröl dazu. Die Voraussetzungen für den ehrenamtlichen Job fasste Dörper-Link so kurz wie präzise zusammen: „Lesen können, Bücher lieben, Kinder mögen.“ 77 Jahre ist die Älteste in der Truppe. Alle haben unterschiedliche Vorlieben, ihren je eigenen Rhythmus. Allen gemein ist ein Wahlspruch von Elke Heidenreich: Man muss kein Buch zu Ende lesen. Denn die Kinder bestimmen, was Spaß macht nud was sie hören wollen.
Über 280 eigene Bücher können die Lesepatinnen und Lesepaten der KiJu inzwischen verfügen. Dafür haben sie einen eigenen Schrank in der Stadtbibliothek. Und Dank der Unterstützung von Uwe Madel von der Buchhandlung am Markt und vieler anderer Geschäftsleute der Stadt kommen immer wieder neue Bücher dazu.
(Text und Fotos: RvG)