So viel Herz in Hennef

So viel Herz in Hennef

Benefizveranstaltung für die Bürgerstiftung Altenhilfe und die Kinder- und Jugendstiftung Hennef

Viele, viele Menschen haben in der Aula der Hauptschule Wehrstraße Herz gezeigt, auf und vor der Bühne. Uschi Yogeshwar für die Kinder- und Jugendstiftung sowie Hans Peter Lindlar für die Bürgerstiftung Altenhilfe führten als Moderatoren durch einen vergnüglichen Nachmittag voller Höhepunkte. Mehr als 300 Menschen, darunter etwa 50 Flüchtlinge, waren zu “Hennef zeigt Herz” gekommen, einer Benefizveranstaltung, den die beiden Stiftungen unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Klaus Pipke organisiert hatten.

Und die Kunst- und Kulturschaffenden der Stadt ließen sich nicht lange bitten. Als Eisbrecher erledigten die Heavy Tunes, die Bigband der Gesamtschule Meiersheide, einen schwungvollen, perfekt eingespielten Job. Unter der Leitung von Astrid Kröger-Schönbach gab es peppigen Swing und starke Gesangseinlagen – da ist in den vergangenen Jahren eine großartige Truppe zusammen gewachsen.

Angenehm kurz war das Grußwort des Schirmherrn, Pipke dankten den beiden Stiftungen für ihre Arbeit, die wichtige Lücken in der Unterstützung benachteiligter Menschen schließen helfen. Temperamentvoll ging es weiter mit “Drums alive” des Hennefer Turnvereins. Tamara Fox hat mit ihren Mädels eine grandiose Choreografie entwickelt. Auf große, grüne Gymnastikbälle trommelten sie ein, tanzten dazu heiße Rhythmen, ein Ruck ging durch den Saal.

Eine ganz andere Facette präsentierte Peter Lorber, seines Zeichens Reimeschmied. In gesetztem Versmaß erzählte er die Geschichte des Skolopenders, jenes Hundertfüßlers, der über Wochen hinweg ein Haus an der Bachstraße unbewohnbar gemacht hatte. Der Journalist und gebürtige Franke holte alles heraus aus diesem skurrilen Geschehen, das sich tatsächlich zugetragen hat.

Yogeshwar und Lindlar holten anschließend drei Flüchtlingshelfer auf die Bühne, die von ihrem faszinierenden, bürgerschaftlichen Engagement berichteten – eine große Bereicherung des städtischen Lebens auf vielen Ebenen. Die Kinder der Ballettschule Tanzpunkt Barbara Schatz zeigten anschließend perfekten Tanz, modernes Ballett mit enormer Bühnenpräsenz und hoher Präzision.

Den Abschluss der ersten Halbzeit machten die Jeestinger Junge, Mundartchor aus Geistingen unter Leitung von Ralf Thomas, der nach zwei Popsongs die kölsche Hymne „Do bes die Stadt“ von den Bläck Fööss brachte.

Küchen- und Thekenteam, gestellt von den Mitgliedern der beiden Stiftungen, hatten in der Pause alle Hände voll zu tun, um Kaffee, Kuchen, Frikadellen, Bier, Sekt, Wasser und Cola unter die Leute zu bringen. Getränke Express, Gilgen’s, Strack und Walterscheid sowie Hit hatten als Sponsoren für das Catering gesorgt, das, außer den Eintrittsgeldern, weiteres Geld für die gute Sache in die Kassen spülte. Auch Kreissparkasse, Volksbank Bonn Rhein-Sieg, Pflanzen Breuer und das Deutsche Rote Kreuz unterstützten „Hennef zeigt Herz“.

Fulminant ging es nach der geplanten Unterbrechung weiter. Die Westerwaldsterne marschierten ein. Sie füllten den kompletten Bühnenraum aus. Obwohl außerhalb der Session, waren sie noch auf dem Höhepunkt ihrer Tanzkunst, überzeugten mit toller Akrobatik, schnellen Schrittfolgen und wunderschönen Gesamtbildern. Das Publikum war begeistert. Wer geglaubt hatte, danach könnte eigentlich nichts mehr kommen, sah sich angenehm enttäuscht. Thomas Gerstner und sein Hennefer Kinderchor brachten so herzerfrischenden Gesang, eine wahre Wonne.

Das Moderatorenteam stellte in der nächsten Umbaupause das Zahngold-Projekt vor. Zwei Hennefer Zahnärzte – Frau Dr. Mesbahi und Herr Dr. Selan – kamen zu ihnen herauf und erzählten, wie viele Patienten bereit sind, ihre alten Goldzähne zu spenden, um die Arbeit für Alte wie Junge zu unterstützen.

Anschließend ging es in den Endspurt. Antweiler, Graf & Co. legten zwei wunderbare kölsche Krätzjer hin, das Finale bestritten die „Living Colours“, der Gospelchor der evangelischen Kirche Uckerath. Karsten Rentzsch hatte die Sänger und Sängerinnen mit ihren bunten Schals auf den Punkt vorbereitet. Sie tanzten eine Choreo, sangen ohne Notenblätter und waren ein würdiger Abschluss eines stimmungsvollen Nachmittags.