So ein schöner Weihnachtsmarkt!

So ein schöner Weihnachtsmarkt!

So viele Nikoläuse hat es auf dem Weihnachtsmarkt am Lindenhof wohl noch nie gegeben. Da kam nicht nur der Nikolaus am Samstag mit seinem Bischofsgewand. Am Sonntag kamen gleich 15 rotgewandete Rauschebartträger als einer der an Höhepunkten weiß Gott nicht armen Veranstaltung zu Besuch: die “Biker for kids”. Sie brachten mal so eben einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro vorbei.

Andrea Hoppen-Weiß und Martina Wirtz von Kinder- und Jugendstiftung Hennef sowie Thomas Wallau von der Bürgerstiftung Altenhilfe zeichneten verantwortlich für einen der ganz kleinen Weihnachtsmärkte im Dorf. Wochen lang hatten sie vorbereitet, Tage lang im wunderschönen Innenhof der Familie Decker-Conradi gewerkelt, Buden aufgebaut, Strom verlegt und dekoriert. Eva-Maria und Jörg Decker-Conradi hatten das barocke Gebäude mit rot verpackten Paketen schon stimmungsvoll geschmückt. Der Bauhof hatte sechs Holzhütten aufgestellt.

Am Samstag, 16. Dezember, war es dann so weit. Schon am frühen Morgen hatte Hans-Peter Rösgen den Strom verlegt, genug für alle. Die großartigen Unterstützer der Kiju und der Altenstiftung richteten sich in ihren Buden ein. Die Fidele Flotte wärmte den Glühwein „5202 Stadtgeflüster“ (übrigens u.a. gespendet von Wein im Keller) und Glühpunsch auf, beides floss in Strömen. Der Förderverein der Kiju bot nicht nur Spiele und Basteleien für Kinder an, sondern informierte auch noch mit den Mitgliedern der Altenstiftung über die Arbeit in den Projekten.

Die Brutzelbrüder, zu denen auch Jörg Decker-Conradi gehört, grillten extrem schmackhafte Bratwürstchen im Brötchen. Eine besondere Delikatesse gab es auf der anderen Seite des Tores. Monika Lütz-Blömers, eigens aus Kitzbühel angereist, bereitete frisch Kaiserschmarrn zu. Aber nicht irgendeinen, sondern original österreichischen. Alle Zutaten hatte sie frisch mitgebracht, sogar die Eier und die Milch. Reißender Absatz war bei ihr garantiert.

Das Festkomitee des Hennefer Karnevals sorgte für stetigen Nachschub an Frischgetränken, die Gesellschaften wechselten sich bei den Schichten ab. Und die Geistinger Schmetterlinge kamen mit dem Waffelbacken kaum nach. Da klingelte es ordentlich in den Kassen. Die Hennefer Stadtsoldaten übernahmen die Wache, passten auf, dass niemand unberechtigt in das Privathaus lief.

Um Punkt 14 Uhr begrüßten die beiden Stiftungsvorsitzenden, Dr. Wilhelm Thiele für die Kiju und Thomas Wallau für die Altenhilfe, die Gäste, die in den Lindenhof spazierten. Bürgermeister Mario Dahm schließlich eröffnete den Weihnachtsmarkt. Er hatte noch eine ganz besondere Überraschung mitgebracht. Er kürte Andrea Hoppen-Weiß zur Ehrenamtlerin des Monats, eine regelmäßig verliehene städtische Auszeichnung. Die fiel aus allen Wolken, die Überraschung war gelungen.

Da passten die Melodien des Hennefer Kinderchors natürlich wunderbar, Thomas Gerstner hatte seine Sängerinnen und Sänger bestens präpariert. Die machten große Augen, als zu den Klängen des Nikolausliedes tatsächlich ein Nikolaus auftauchte und sie sowie die vielen anderen Kinder beschenkte, darunter auch die Besucher von der Villa Mamaya.

Ein weiterer Höhepunkt stand am frühen Abend an. Die Band von Uli Birkmann und Sefan Stevéé Ornowski, „5202 – Stadtgeflüster“ mit Robert Urbanski stellte erstmals die Kiju-Hymne vor, die Birkmann exklusiv komponiert hatte: „Mir sinn immer für Dich do, dä janze Woch, et janze Jahr. Mir helfe, statt zu redde, dat is klor.“ Toller Text, tolle Melodie. Dabei wurden sie vom Kinderchor unterstützt. Dass Birkmann seine Anlage für die Beschallung des gesamten Wochenendes einfach hergegeben hatte, sei an dieser Stelle zur Bestärkung seiner Zeilen erwähnt.

Am Sonntag ging es Schlag auf Schlag weiter. Die „Biker for Kids“ mit ihrem Besuch erregten Aufsehen, die „Concertanten“ und der Kirchenchor St. Simon und Judas sangen live, übrigens mit Hoppen-Weiß, der Ehrenamtlerin des  Monats. Für Begeisterung sorgte Fidel Gonzalez mit seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern seiner Musikschule „Ready4stage“. Noch ist nicht alles abgerechnet, aber es sieht nach einem satten vierstelligen Betrag aus, den sich die beiden Stiftungen teilen können.

(Fotos: R. Rohrmoser v. Glasow, Martina Wirtz)