11 Dez Pralinenpyramide: Das erfreuliche Ergebnis
Das hat sich ja richtig gelohnt, sogar in Bargeld. 4600 Euro sind rumgekommen beim Verkauf von mehr als 20.000 Köstlichkeiten von der wohl größten Pralinen-Pyramide der Welt. Die sechs Meter hohe, süße Rakete war im pädagogischen Bauzentrum des Carl-Reuther-Berufskollegs aufgebaut worden. Zahllose Menschen strömten vor zwei Wochen am Sonntag in die Halle und kauften Süßigkeiten für die Adventszeit und Weihnachten. Landrat Sebastian Schuster und Bürgermeister Klaus Pipke hatten von einem Hubsteiger aus die Spitze geplündert. Das erste Tütchen versteigerten sie für stolze 72,70 Euro.
Jetzt überreichte Schulleiter Günter Au einen Scheck über die beeindruckende Summe an die beiden Vorsitzenden der Kinder- und Jugendstiftung sowie der Bürgerstiftung Altenhilfe, Dr. Wilhelm Thiele und Hans-Peter Lindlar. Er bescheinigte dem Projekt, dass der Ausbilder der Konditoren, Heiner Krautscheid, ersonnen und angeschoben hatte, eine dreifache Gewinn-, also eine win-win-win-Situation.
Zunächst einmal hätten die Konditoren im zweiten Ausbildungsjahr gewonnen, die insgesamt mehr als 30.000 Pralinen handgeformt hatten. Mit ihnen profitierten die Schüler des Berufsgrundschuljahres Holz, die die Pyramide bauten sowie eine Klasse der höheren Berufsfachsschule, die die Konstruktion geplant und gezeichnet hatten. Gut 100 Menschen vom Berufskolleg waren an dem Vorhaben beteiligt.
Zum zweiten waren natürlich die beiden Stiftungen Gewinner. Beide dankten für die Zuwendung von je 2300 Euro. Stiftungen litten unter dem niedrigen Zinsniveau, die keine Erträge aus dem Kapital mehr einbrächten. Deshalb seien solche Spenden wichtig, um die Arbeit fortsetzen zu können. DDie Bürgerstiftung Altenhilfe setzt auf die Betreuung von Demenzkranken und ihrer Familien, die Kinder- und Jugendstiftung benötigt das Geld für das Frühförderprojekt „Frühdolin“ – interdisziplinäre Unterstützung in Kindertagesstätten durch Logopäden, Motopäden und Ergotherapeuten.
Zum dritten war die Schule selbst Nutznießer. Au berichtete von einer Sitzung des Berufsausbildungsausschusses der Industrie- und Handelskammer Bonn-Rhein-Sieg. Dort wurde er aufgefordert, von der Pralinenpyramide zu berichten, die so viel Aufsehen erregt hatte.