Motiv des KiJu-Adventskalenders 2020: Die Wasserburg

Motiv des KiJu-Adventskalenders 2020: Die Wasserburg

Zu kaufen gibt es ihn schon, den Adventskalender der Kinder- und Jugendstiftung Hennef 2020, bei den Filialen von Gilgen’s zum Beispiel. Jetzt wurde er öffentlich vorgestellt, natürlich vor der Wasserburg an der Frankfurter Straße. Sie ist in diesem Jahr das Bild, in das 24 Türchen hineingeschnitten sind.

Zur Präsentation war auch Barbara Behr gekommen, die Künstlerin, die inzwischen schon zum elften Mal aus einer Fotovorlage von Helmuth Rüssmann eine verträumte Winterweihnachtslandschaft geschaffen hat. Stiftungsvorsitzender Dr. Wilhelm Thiele überreichte ihr mit coronakorrektem Abstand und unter Einhaltung der Maskenpflicht einen Blumenstrauß.

Dr. Stefan Weber, der mit Zahnärztin Kerstin Lichte in dem historischen Gemäuer seine Praxis hat, nahm sich die Zeit zwischen zwei Behandlungen und kam nach draußen. Er freute sich, dass die barocke Anlage jetzt große Verbreitung findet und zudem für einen guten Zweck gedacht ist. Denn der Erlös aus dem Verkauf – jeder Kalender kostet sechs Euro – kommt der Stiftung zugute. Dafür gibt es ein Kunstwerk und leckere Schokolade.

Die Wasserburg in ihrer jetzigen Form ist 1766 erbaut worden, vom damaligen Amtsverwalter Heinrich Josef Paeffgen, der bis 1788 in den Räumen lebte. Um 1800 wird Staatsrat von Fuchsius als Besitzer geführt. Doch schon vorher war sie im Besitz von Beamten des Amtes Blankenberg, mindestens seit dem 16. Jahrhundert. Es waren die Sturms, von Polheims und Motzfelds.

Ursprünglich stand hier wohl eine so genannte Motte, ein mittelalterlicher Turm oder ein Burghaus auf einem von Wassergräben umgebenen Hügel. Vermutlich war sie der Sitz eines Hennefer Rittergeschlechts. Die Spuren der Wasserumwehrung sind noch sichtbar, auch wenn die Gräben trockengefallen sind. Hier haben Ritter und Amtmänner gelebt, es war Hotel, Gemeindeeigentum und Bankgebäude.

(Text und Fotografie: R. Rohrmoser von Glasow)