Ein Abschiedsfest mit Emotionen

Ein Abschiedsfest mit Emotionen

Es war ein Abend der Emotionen in der Halle Am Kuckuck. Viel Traurigkeit war dabei. Denn zahlreiche Menschen mussten am darauffolgenden Tag Hennef verlassen. Gute Wochen haben sie in der Erstaufnahmeeinrichtung erlebt, das Engagement der Zivilgesellschaft war überragend. Und auch die Verwaltung hat vieles richtig gemacht. Die Bürger organisierten für die Gäste auf Zeit ein Abschiedsfest, mit reichlich zu essen und Livemusik von Hennefer Musikern. Auch die Kinder- und Jugendstiftung (Kiju) hat sich eingemischt, Kinder und Jugendliche unterstützt. Uschi und Ranga Yogeshwar kümmerten sich um warme Kleidung für die, die weg müssen, machten Erinnerungsfotos, führten ein ums andere gute Gespräch.

“Homebodies on stage” und “Rapture” mit den sehr ehrenamtlichen Alina und Lukas spielten eigene Songs und Coverversionen. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung unter Freunden, Momente des Abschieds wechselten mit Einlagen tanzender Kinder und musizierender Erwachsener in den Spielpausen der Bands.

Schwer zu verstehen war für viele, warum Menschen, die schon Kontakte geknüpft und sich eingelebt haben, heraus gerissen werden, um in eine andere Erstaufnahmeeinrichtung, in Zeltlager verlegt zu werden, mit Schlafsälen für mehrere hundert Menschen und sanitären Einrichtungen, die weit entfernt nur über schlammige Wege zu erreichen sind. Die ersten Hennefer Flüchtlinge nämlich sind schon auf Reisen geschickt worden und hatten Berichte gesandt.

Die Logik der Flüchtlingsverteilung in Deutschland erschließt sich nicht jedem. Doch nicht nur in Hennef, auch anderswo gibt es engagierte Bürger, die der Politik zeigen, dass Deutschland eine echte Willkommenskultur lebt. Die Zivilgesellschaft hat an diesem Punkt Verantwortung übernommen. Ganz konkret hier in Hennef, mit diesem Fest und mit Unterstützung der Kiju.

Ein Abschiedsfest mit Emotionen (Foto: privat)

Ein Abschiedsfest mit Emotionen (Foto: privat)