13 Jun 5.000 Euro-Spende von DM
So mancher traute seinen Augen nicht, als er beim neu eröffneten Drogeriemarkt DM am Heiligenstädter Platz an die Kasse kam. Dort saß Ranga Yogeshwar und zog die Ware über den Scanner. Auch beim zweiten Hinschauen blieb es dabei, der TV-Moderator war es wirklich.
Eine Stunde lang tauschte er am Samstag, 13. Juni, zwischen 11 und 12 Uhr den Platz mit der Kassiererin und versuchte, so viel Geld wie möglich einzunehmen. Denn jeder Cent und jeder Euro, der bei ihm ankam, landete auf dem Konto der Kinder- und Jugendstiftung. 51 Kunden hatte er nach 60 Minuten freundlich bedient, 930 Euro wies der Kassenzettel aus. Doch DM ließ sich nicht lumpen und stockte großzügig auf. 5000 Euro stand schließlich auf dem großen Scheck, den Geschäftsführerin Uschi Yogeshwar, ihr vom neuen Job begeisterter Mann Ranga und Jürgen Novotny, allesamt im Vorstand der KiJu, in Empfang nahmen. Mit dem Geld soll unter anderem eine Kindertagesstätte, die gerade umgebaut wird, neu ausgestattet werden.
Nadine Fuchs hatte den prominenten Praktikanten unter ihre Fittiche genommen, und sie war mehr als zufrieden. Geduldig machte sie ihn vertraut mit den Geheimnissen von Scheckkarten, Payback und Kassenzetteln. Yogeshwar zeigte sich hinterher beeindruckt. „Das war schön, aus drei Gründen. Erstens: Das Geschäft lebt von den Mitarbeitern und die sind einfach sehr nett“, sprach es und drückte Nadine. „Zweitens: Götz Werner“, er ist Chef und Ranga hat ihn gerade persönlich kennen gelernt, „hat anständige Grundhaltungen. Er lebt sein Motto: Hier bin ich Mensch, hier kaufe ich ein. Und drittens: Ich gehe sonst nie einkaufen und jetzt erlebe ich es mal von der anderen Seite.“
Eine Reihe von Bekannten tauchten vor ihm auf, manche zufällig, andere wussten von seinem Einsatz, HG Esch etwa, der Fotograf nahm sich die Zeit. Ein kurzes Hallo war drin, dann musste Yogeshwar weitermachen. „Scan doch ein bisschen schneller“, rief ihm seine Frau Uschi zu, er konterte, als er die Rechnung las: „Du bist die teuerste Kundin von allen.“ Hinterher meinte er: „Meine Frau hat gekauft und gekauft, und sie gibt mehr aus, als ich verdiene.“
Ein wunderbarer Zufall war der Besuch von Dagmar Breuer, der Leiterin der Kindertageseinrichtung im Kinder- und Jugendhaus, die von einem Teil der Spende profitieren wird. Sie freute sich über das außergewöhnliche Engagement, das auch ihrer Kita zu Gute kommt.
DM hatte Yogeshwar angesprochen und der hatte die KiJu ins Gespräch gebracht. Jetzt gibt es bereits Pläne für eine weitere Spendenaktion. DM sammelt Alu-Dosen ein und will aus dem recycelten Material ein Fahrrad bauen lassen, das vielleicht im kommenden Jahr ein Hennefer Kind gespendet bekommt.
(Text, Fotos: RvG)