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01.03.2013 12:37 Uhr

Das Lesepatentreffen am 27.02.2013...

... stand unter der Überschrift „Vorleseempfehlungen für Anfänger und Fortgeschrittene“ – aber es war sehr viel mehr. Dank der wunderbaren Referentin Ulla Becker war es für alle 12 Teilnehmerinnen ein informativer, anregender, angeregter Abend mit sehr viel Neuem zum Thema Vorlesen.

Insbesondere das Thema „Vorlesen für die U-3-Kinder“ interessierte alle und hier gab es z.T. sehr überraschende Informationen. So beträgt bei den Kleinsten die Aufmerksamkeitsphase beim Vorlesen max. 5 Minuten, und nicht nur die Kinder sind kleiner, sondern auch die Vorlesegruppen. Hier sollten es maximal 3 Kinder sein, aber es ist auch durchaus sinnvoll, nur einem Kind vorzulesen. Und das aus speziellen Büchern, die nicht ohne Sinn aus Pappe bestehen. Kinder dieser Altersklasse wollen Bücher, die ja etwas Neues für sie sind, auch begreifen. Und zwar mit den Händen!!

Frau Becker hatte eine Auswahl von Büchern für die U-3-Stöpsel mitgebracht. Jeweils 2 Lesepatinnen befassten sich mit einem Buch, stellten es anschließend der großen Runde vor und dann wurde diskutiert. Sehr kontrovers, aber hoch motiviert und interessiert. Etwas Besseres kann einem Buch eigentlich nicht passieren. Ich zitiere hier mit Absicht noch einmal 2 sehr wichtige Leitsätze von Ulla Becker:

  • Lesen Sie nie etwas vor, was Sie nicht kennen.
  • Lesen Sie nie etwas vor, was Sie nicht mögen.

Zwei sehr kluge Sätze, deren Wahrheitsgehalt man sofort feststellte. Denn einige Lesepaten waren von „ihren“ Büchern begeistert, andere waren exakt gegenteiliger Meinung. Und das spürten die anderen.

 

Ganz wichtig fanden wir alle die Erkenntnis, dass man bei solch kleinen Kindern niemals den Ehrgeiz haben sollte, ein Buch zu Ende zu „lesen“. Hier reicht es auch aus, eine Doppelseite gemeinsam zu „erarbeiten“ und in der nächsten Woche die nächsten beiden Seiten zu erforschen.

Bücher dürfen eines nie – enttäuschen. Und deshalb sollten sie thematisch für die „Stöpsel“ auch in deren Lebensbereich spielen, also in der KiTa, dem Garten, zu Hause. Mit Weltraum oder Dschungel sind solch kleine Kinder einfach überfordert. Großes Staunen und Bewunderung pur gab es dann für die von Frau Becker vorgestellten bebilderten Sachbücher. Sie sind wunderbar und wurden heute schon alle in der Buchhandlung am Markt für den Bücherbestand der KiJu gekauft. Herausheben kann ich hier nur ein einziges: Fell Federn Schuppenkleid. Es ist ein wundervolles Buch voller Überraschungen und macht auch Ü-3-ern Spaß.

Als dritten Schwerpunkt hatten sich die Teilnehmerinnen den Bereich der Gedichte und Reime ausgewählt und auch hier passierte sehr viel Überraschendes. Die meisten hatten keine, wenige und dann überwiegend negative Erfahrungen mit dem Vorlesen von Gedichten. Nach den Ratschlägen von Frau Becker wollen wir jetzt aber fast alle damit anfangen. Deshalb sind in der oben erwähnten Buchbestellung auch einige Bücher mit Reimen, Gedichten und Fingerspielen dabei.

Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass wir einen rundherum schönen Abend mit sehr vielen Informationen hatten. Eva Wieland, die Leiterin der KiTa „Bröler Waldmäuse“ war uns eine wunderbare Gastgeberin, die als „Fachfrau“ auch etliche gute Ratschläge für uns hatte. Das 2. Lesepatentreffen im Herbst 2013 werden wir auf den vielfachen Wunsch noch einmal gemeinsam mit Lesepaten und Erzieherinnen der KiTa veranstalten.

(Bericht: Rita Dörper-Link)

Lesepantentreffen KIJU

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